Die päpstlichen Morgenmessen sind aktuell eigentlich wegen der Sommerpause ausgesetzt. Am Freitag wurde jedoch für einen Gottesdienst mit den Angestellten der Wirtschaftsbetriebe des Vatikans eine Arbeitshalle zum Gotteshaus umfunktioniert. In seiner Predigt ging Franziskus auf das Thema Berufung ein und erzählte auch, wie es ihm vor seiner Wahl zum Papst erging. Damals sei er von seiner Unterkunft in einem Gästehaus auf dem Weg zum Vatikan gerne in der Kirche San Luigi dei Francesi eingekehrt und habe das Caravaggio-Bild der Bekehrung des Matthäus betrachtet.
"Wir sind alle Sünder"
"Er hängt am Geld. Und Jesus wählt ausgerechnet ihn aus. Und er lädt die ganze Bande von Verrätern am Vaterland, die Zöllner, zum Mittagessen ein", sagte der Papst zu dem Gemälde. Die Vorwürfe der selbstgerechten Pharisärer habe Jesus mit dem Hinweis gekontert, er sei gekommen, "Sünder zu berufen, nicht Gerechte". Dies sei ihm persönlich ein großer Trost, verriet der Papst: "Es bedeutet, Jesus ist für mich gekommen. Denn wir sind alle Sünder".
