Papst Franziskus hat seine Anteilnahme am Tod von Charlie Gard bekundet. "Ich vertraue den kleinen Charlie dem Vater an und bete für seine Eltern und alle, die ihn ins Herz geschlossen haben", ließ er am Freitagabend per Twitter verbreiten. Der elfmonatige britische Säugling, der an einer seltenen genetischen Erkrankung litt, war am Freitag in einem Londoner Kinderhospiz gestorben. Charlie war mit einer als unheilbar geltenden genetischen Krankheit geboren worden. Seine Eltern haben verzweifelt um Charlies Leben gekämpft, was weltweit für Anteilnahme sorgte.
Ihre Hoffnung hatten die Eltern zuletzt auf eine experimentelle Behandlung im vatikanischen Krankenhaus Bambinu Gesu in Rom gesetzt. Allerdings erlaubte das Londoner Krankenhaus, in dem Charlie lag, keine Verlegung nach Italien. Grund sei, dass das Papstkrankenhaus sich weigerte, die per Gericht entschiedene Einstellung der lebenserhaltenden Maßnahmen umzusetzen. Schließlich sahen die Ärzte keine Chance auf Verbesserung mehr. Die Eltern gaben daraufhin bekannt, keine weiteren juristischen Schritte für eine Weiterbehandlung gehen zu wollen.
Am Donnerstag wurde der Elfmonatige in ein Hospiz verlegt. Nachdem die künstliche Beatmung des Jungen am Freitag abgestellt wurde, starb er.