Die Diakonie Düsseldorf gedenkt am Donnerstag der Jesiden, die Opfer von Verfolgung und Ermordung durch islamistischen Terroristen in der nordirakischen Stadt Shingal beziehungsweise Sindschar am 3. August 2014 wurden.
Gedenkenfeier für die Opfer
Am dritten Jahrestag des Massakers wird von 15 bis 18 Uhr in einer Gedenkfeier an der Berger Kirche an die Opfer erinnert, wie die Diakonie am Mittwoch ankündigte. Am Trauerort neben der evangelischen Kirche in der Altstadt sollen Kerzen für die Opfer des Shingal-Massakers entzündet werden.
Nach einem Grußwort in kurdischer und deutscher Sprache folgen eine Schweigeminute, ein Dokumentarfilm über Shingal sowie Erzählungen von Zeitzeugen.
Massenflucht ins Shingal-Gebirge
Als der sogenannte Islamische Staat (IS) in die Stadt vordrang, löste dies eine Massenflucht aus. Doch vielen Menschen gelang die Flucht nicht, sie wurden verfolgt, ermordet und hingerichtet, wie die Diakonie erklärte.
Frauen und Mädchen wurden verschleppt, vergewaltigt und auf den Basaren von Mossul und Rakka als Sklavinnen verkauft. Wer konnte, floh in das Shingal-Gebirge. Erst Mitte November 2015 gelang es kurdischen Peschmerga-Einheiten, die Stadt zu befreien.