Er sei "tief erschüttert und fühle mit der Familie", erklärte Dröge am Freitag in Berlin. "Es ist für mich nicht hinnehmbar, dass Peter Steudtner nach wie vor in der Türkei festgehalten wird."
Ein transparentes Vorgehen auf rechtsstaatlicher Basis sei dabei nicht zu erkennen. Zugleich versicherte er der Familie Steudtners seine Solidarität.
Fürbittengebet in Berlin
Dröge wird am Montagabend in der Berliner Gethsemanekirche an einem Fürbittengebet für den in der Türkei inhaftierten Menschenrechtsaktivisten teilnehmen. Steudtner war am 5. Juli in der Türkei festgenommen worden.
Der IT-Experte war in der Nähe von Istanbul als Referent an einem Seminar von Amnesty International zu IT-Management und zum Umgang mit Stress und Trauma beteiligt.
Beziehung zur Türkei verschlechtert
Er sitzt zusammen mit weiteren Menschenrechtsaktivisten in Untersuchungshaft. Die türkischen Behörden werfen ihnen die Unterstützung terroristischer Organisationen vor.
Der Fall hat zu einer weiteren Verschlechterung der deutsch-türkischen Beziehungen geführt.
Große Teilnahme an Fürbittandacht
In der Gethsemanekirche finden seit 21. Juni regelmäßig Fürbittgebete für Steudtner und seine Mitgefangenen statt. Die Kirche ist dafür jeden Tag ab 18 Uhr eine halbe Stunde geöffnet.
Zudem ist seit vergangenen Montag im Wochenrhythmus montags eine Fürbittandacht geplant. Am vergangenen Montag nahmen daran rund 100 Menschen teil, darunter der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD).