Zur Bischofsweihe von Friedhelm Hofmann

Wirken gewürdigt

Papst Franziskus sowie Vertreter aus Kirche und Politik würdigen Bischof Hofmann anlässlich seiner Bischofsweihe vor 25 Jahren – die lobenden Worte gelten seinem Wirken im Bistum Würzburg, aber auch dem Kunstverständnis des Würzburger Bischofs. 

Bischof Friedhelm Hofmann / © Nicolas Armer (dpa)
Bischof Friedhelm Hofmann / © Nicolas Armer ( dpa )

Papst Franziskus sowie Vertreter aus Kirche und Politik haben den Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann aus Anlass seiner Bischofsweihe vor 25 Jahren sowie für sein Wirken in dem fränkischen Bistum gewürdigt.

Er habe die Hirten- und Vateraufgabe mit großer Frömmigkeit, Liebenswürdigkeit, Eifer und in beständiger Treue zum Lehramt ausgeübt, schrieb der Papst in einem am Sonntag in Würzburg verlesenen Grußwort.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, erinnerte an die Neuausgabe des Gotteslobs, die Hofmann verantwortete. "Dieses Gebet- und Gesangbuch trägt Deine Handschrift."

Theologie, Philosophie, Kunstgeschichte

Hofmann, der als einer von vier Söhnen einer katholischen Mutter und eines evangelischen Vaters geboren wurde, ist seit 13 Jahren Bischof von Würzburg. Davor war er 12 Jahre Weihbischof im Erzbistum Köln. Neben Theologie und Philosophie studierte Hofmann auch Kunstgeschichte.

Seine Promotion schrieb er über "Zeitgenössische Darstellungen der Apokalypse-Motive im Kirchbau seit 1945". In der Deutschen Bischofskonferenz ist er Vorsitzender der Liturgiekommission sowie Mitglied in der Kommission für Wissenschaft und Kultur.

In seiner Predigt verwies Hofmann auf die Höhepunkte seiner Amtszeit als Bischof, etwa die Seligsprechung zweier Märtyrer der NS-Zeit, die Flüchtlingshilfe, große Wallfahrten sowie die Partnerschaften mit den Bistümern Mbinga in Tansania sowie Obidos in Brasilien. Er habe im Bistum eine große Solidarität, ein Miteinander im Glauben und Mut machenden Einsatz erlebt.

Kunst mit theologischer Perspektive

Hofmann wurde im Mai 75 Jahre alt und bot dem Papst seinen Rücktritt an. Es wird erwartet, dass dieser in Kürze angenommen wird. In seinem Grußwort hob Marx Hofmanns besondere Begabung hevor, Kunst nicht als ästhetisches Ereignis zu sehen, sondern die theologische Perspektive dahinter zu entdecken.

Seine Liebe zur modernen Kunst sei immer spürbar. Deshalb sei es folgerichtig gewesen, dass er das Kunstprojekt aus Anlass von 50 Jahren Zweites Vatikanisches Konzil (1962-1965) in mehreren Bistümern initiiert habe.

Außerdem danke Marx Hofmann dafür, "klare Worte zu finden, wo Kunst die Kirche oder das religiöse Empfinden von Gläubigen verletzt hat". 


Quelle:
KNA