Derzeit seien dort infolge einer Militärintervention Hunderttausende Vertriebene der muslimischen Minderheit Rohingya ohne ausreichend Hilfe, erklärte das Hilfswerk am Montag in Berlin. Mitte August hatte die Militärregierung Myanmars ein Einreiseverbot für internationale Helfer nach Rakhine verhängt.
Hilfe allein auf Grundlage der Bedürfnisse
Bis dahin hatte das Hilfswerk sowohl im Norden als auch im zentralen Teil des Bundesstaats vertriebene Minderheiten versorgt und Krankenhäuser mitbetrieben. Um sicherzustellen, dass Hilfe allein auf Grundlage der Bedürfnisse geleistet werde und dass alle Bevölkerungsgruppen den Helfern vertrauten müsse die Hilfe von unabhängigen Organisationen kommen, forderte Ärzte ohne Grenzen.
Gewalt und Vertreibung
Auf einen Angriff von Rohingya-Rebellen auf Polizeistationen in Rakhine am 25. August hatte die Armee von Myanmar mit einer Offensive reagiert. Die Gewalt richtete sich auch gegen die Zivilbevölkerung. Schätzungen zufolge sind bereits über 400.000 Rohingya vor den Kämpfen nach Bangladesch geflohen, wo sie nach Einschätzung von humanitären Organisationen unter extrem schlechten Bedingungen leben.