Wie Rene Coba Galarza am Dienstag nach einer Begegnung mit dem Papst in Radio Vatikan sagte, brachte das Kirchenoberhaupt die Idee eines Bischofstreffens für die Region Amazonien erneut zur Sprache. Bereits im Mai hatte Franziskus vor peruanischen Bischöfen einen entsprechenden Vorschlag geäußert.
Respekt vor indigenen Völkern
Laut Bischof Coba nannte der Papst als besonderes Anliegen eine christliche Verkündigung in Respekt vor den indigenen Völkern. Es gelte das Evangelium glaubwürdig zu vermitteln, ohne die Überzeugungen und die Weltsicht der Amazonas-Stämme mit Füßen zu treten, gab Coba die Auffassung des Papstes wieder. Die katholische Kirche müsse diesen Völkern ihre Nähe anbieten und zugleich deren Identität achten.
Die ecuadorianischen Bischöfe arbeiteten bereits an der Vorbereitung der Synode, sagte Coba. Die Kirche engagiere sich vor allem vor dem Hintergrund des Rohstoffabbaus in Amazonien, der in der Region große Schäden anrichte und indigene Völker entwurzele. Coba war am Montag mit den anderen Bischöfen seines Landes zu einem turnusmäßigen Austausch im Vatikan.
Mahnung des Papstes an Bischöfe
Im Mai hatte schon der Vorsitzende der Peruanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Salvador Pineiro Garcia-Calderon, gesagt, der Papst erwäge eine Bischofssynode für die Amazonas-Völker in Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Brasilien. Franziskus sei "sehr besorgt" um das Gebiet.
Bei seinem Besuch in Kolumbien Anfang September mahnte Franziskus persönlich die Bischöfe des Landes, "die Kirche in Amazonien nicht sich selbst zu überlassen". Die Biodiversität der Region sei ein Prüfstein für eine materialistische Gesellschaft, ob sie in der Lage sei, das zu bewahren, was sie unentgeltlich empfangen habe, so der Papst.