Papst appelliert an Klimakonferenz-Teilnehmer

"Unverzüglich handeln"

Der Klimaschutz ist ihm ein wichtiges Anliegen. Deshalb hat Papst Franziskus zu mehr weltweiter Solidarität aufgerufen. Umweltschutz sei eine Herausforderung, die alle angehe, schrieb er an die Teilnehmer des UN-Klimagipfels.

Papst Franziskus mit grüner Pflanze (dpa)
Papst Franziskus mit grüner Pflanze / ( dpa )

Der Klimawandel sei "eines der besorgniserregendsten Phänomene" und eine komplexe Herausforderung, so der Papst in der Botschaft, die der Vatikan am Donnerstag veröffentlichte.

Es sei deshalb besonders wichtig, "den Willen zur Zusammenarbeit hoch zu halten". Scharf verurteilte Franziskus beim Klimaschutz "vier perverse Verhaltensweisen": Abstreiten, Gleichgültigkeit, Resignation sowie "Vertrauen in unangemessene Lösungen". Dies alles könne den Dialog über die Zukunft des Planeten zerstören.

"Ethische und moralische Verantwortung

Nach wie vor gebe es eine "schwere ethische und moralische Verantwortung, unverzüglich zu handeln", und dies "so frei wie möglich von politischem und wirtschaftlichem Druck". Es sei nötig, "tatsächlich wirksame Entscheidungen" zu treffen, um dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen, Armut zu bekämpfen und eine "wahrhaftig allumfassende menschliche Entwicklung" zu fördern, so der Papst.

Franziskus regte an, dass einige Länder eine Vorreiterrolle zum Klimaschutz übernehmen könnten, und dabei auch die Bedürfnisse besonders schwacher Völker im Blick behalten. Ein rein technisch-wirtschaftlicher Ansatz reiche nicht; es sei eine Plicht, kurz-, mittel- und langfristig auch ethische sowie soziale Auswirkungen des Klimawandels zu bedenken.

Das Pariser Klimaabkommen

Das Klimaabkommen von Paris wurde Ende 2015 von 195 Ländern verabschiedet. Es ist der erste internationale Vertrag, der alle Staaten zum Kampf gegen die Erderwärmung verpflichtet. Die USA kündigten Mitte 2017 unter Präsident Donald Trump ihren Austritt aus dem Klimaabkommen zum Jahr 2020 an, die offizielle Kündigung erfolgte im November 2019. US-Präsident Joe Biden machte den Austritt am ersten Tag seiner Amtszeit, dem 20. Januar, wieder rückgängig.

Symbolbild Klimaschutz / © Porstocker (shutterstock)
Quelle:
KNA