"Für mich kann es kein Gespräch zwischen der Parteiführung und Kirchenleitung geben, solange sich die AfD nicht deutlich gegen den Rechtsextremismus abgrenzt", sagte Dröge der Berliner Zeitung am Montag. Aktuell sieht er die Partei weiter rechts als noch vor einem Jahr. "Aber der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Warten wir ab, ob sie die Kraft hat, Björn Höcke auszuschließen."
Als in Teilen "etwas zu blauäugig" kritisierte Dröge zugleich das im August veröffentlichte Positionspapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu Rechtspopulismus: "Es ist zu hoffnungsfroh, dass durch den Rechtspopulismus Heilungskräfte für die Demokratie lebendig werden." Es sei "keineswegs so, dass die Rechtspopulisten immer von der Überzeugung getrieben sind, dass die Demokratie verbessert werden soll." Manche wollten die Demokratie auch untergraben.
Den Parteiaustritt der früheren Sprecherin der "Christen in der AfD", Anette Schultner, im Oktober begrüßte Dröge: "Für mich ist sie jetzt glaubwürdiger geworden." Dröge hatte mit ihr auf dem Evangelischen Kirchentag im Mai über das Engagement von Christen in der AfD diskutiert. Das sei der richtige Ort gewesen, um "fair und sachlich darzulegen, warum ich auf der Basis christlicher Grundlagen ein Engagement in der AfD nicht für glaubwürdig halte", so Dröge.