Brandanschlag auf Synagoge in Göteborg endet glimpflich

Nieselregen verhindert Feuer

Maskierte Jugendliche haben eine Synagoge im Zentrum der südschwedischen Stadt Göteborg mit brennenden Gegenständen beworfen. Verletzt wurde niemand. Auslöser soll der jüngste Streit um Jerusalem sein.

Brandanschlag auf Göteborger Synagoge  / © Adam Ihse (dpa)
Brandanschlag auf Göteborger Synagoge / © Adam Ihse ( dpa )

Auf eine Synagoge im schwedischen Göteborg ist ein Brandanschlag verübt worden. Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, aus einer Gruppe von rund 20 Männern sei am späten Samstagabend ein Molotowcocktail gegen das Gebäude geflogen; es sei jedoch kein Feuer ausgebrochen. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich den Berichten zufolge etwa 20 Jugendliche zu einer Feier in der Synagoge und dem angrenzenden jüdischen Zentrum.

Diese hätten sich bis zum Eintreffen von Polizei und Feuerwehr in den Keller geflüchtet. Wegen des Nieselregens habe das Gebäude kein Feuer gefangen, hieß es. Die Beamten nahmen vor Ort drei Menschen fest. Die Polizei blieb aus Sicherheitsgründen über Nacht vor Ort.

Auslöser Trump?

Der Vertreter der jüdischen Gemeinde, Allan Stutzinsky, brachte den Vorfall gegenüber Medien mit der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump in Verbindung, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Spannungen zwischen Israel und den Palästinensern führten zu immer größeren Bedrohungen.

Nach Trumps Ankündigung am Mittwoch hatte es auch in Schweden Demonstrationen und Proteste von Muslimen gegen die USA und Israel gegeben. Laut Augenzeugen kamen aus der Gruppe der Männer, die maskiert gewesen sein sollen, Rufe nach einer "Intifada" in Schweden und die Parole "Wir erschießen die Juden". Die Sicherheitsbehörden ordneten einen stärkeren Schutz für jüdische Einrichtungen an.

 


Quelle:
KNA , dpa