Zu viele Flüchtlingsunterkünfte in Griechenland überfüllt

Kinder schlafen teilweise auf der Straße

Laut einem Bericht der Hilfsorganisation Oxfam gibt es auf den griechischen Inseln nicht genug Unterkünfte für unbegleitete geflüchtete Kinder. Mehr als 2.000 stünden derzeit auf Wartelisten, teilte die Organisation am Mittwoch in Berlin mit.

Flüchtlingslager auf Lesbos  / © Thanassis Stavrakis (dpa)
Flüchtlingslager auf Lesbos / © Thanassis Stavrakis ( dpa )

Oxfam hat den Bericht unter anderem zusammen mit Care und dem International Rescue Committee (ICR) erstellt. Demnach schliefen viele Kinder in Polizeistellen oder auf der Straße. Flüchtlinge von den griechischen Inseln müssten aufs Festland gebracht werden, hieß es weiter.

Die Aufnahmeeinrichtungen auf den Inseln seien nach wie vor überfüllt, Familien müssten in ungeheizten Zelten schlafen. Viele seien dadurch dem bevorstehenden Wintereinbruch ausgesetzt. "Die griechische Regierung muss dringend zusätzliche Schutzräume finanzieren, zumal die Anzahl der verfügbaren Unterkünfte im August dieses Jahres weiter reduziert wurde», sagte die ICR-Länderdirektorin in Griechenland, Jana Frey.

Den Angaben nach forderten die Organisationen von den Vereinten Nationen, für bessere Winterquartiere in Griechenland zu sorgen. Zudem dürften die Standards bei der Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge nicht weiter sinken. Die Hilfsorganisation forderten andere EU-Mitgliedstaaten auf, die Schützbedürftigen zu übernehmen und ihre Asylanträge zu behandeln.


Quelle:
KNA