Millionen Menschen wegen Kälte bedroht

Winterhilfe für Flüchtlinge

Die UNO-Flüchtlingshilfe warnt wegen der Winterkälte vor einer neuen lebensbedrohlichen Situation für Millionen Syrer und Iraker. Das Flüchtlingshilfswerk mahnte, dass es keine Winterkatastrophe geben dürfe.

Schnee und Kälte / © Felix Kästle (dpa)
Schnee und Kälte / © Felix Kästle ( dpa )

Für viele Flüchtlinge und Vertriebene beginnt it dem Winter eine harte Zeit: Sie müssten bereits den siebten Kriegswinter "in Zelten, heruntergekommenen und ungeheizten Gebäuden oder anderen Notunterkünften überstehen", teilte die Flüchtlingshilfe am Freitag in Bonn mit. "Der drohende Frost, Schneefälle, Dauerregen oder Stürme bedrohen Gesundheit und Leben zahlloser Menschen in den Krisengebieten des Nahen Ostens."

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) startete den Angaben zufolge daher für rund vier Millionen syrische und irakische Flüchtlinge und Vertriebene die Winterhilfe. Der deutsche Partner, die UNO-Flüchtlingshilfe, unterstütze dies. "Die UNHCR-Helfer versorgen die Geflüchteten vor Ort mit warmer Kleidung, Thermodecken, Plastikplanen oder Heizöfen. Damit die Menschen gesund durch den Winter kommen, werden Zelte und andere Unterkünfte wärmeisoliert und ausgebessert", so Geschäftsführer Peter Ruhenstroth-Bauer.

Winterkatastrophe vermeiden

In dieser Woche hatte auch das UN-Kinderhilfswerk Unicef den Blick auf die Winterkälte gerichtet. Zu der Kriegs-Katastrophe dürfe nun nicht noch eine Winterkatastrophe kommen, betonte der Geschäftsführer von Unicef-Deutschland, Christian Schneider. Er habe mit verzweifelten Müttern gesprochen, die nicht wüssten, wie sie ihre Kinder in Häusertrümmern oder notdürftigen Sammelunterkünften in diesem Winter schützen könnten. Unicef will nach eigenen Angaben rund 700.000 Kinder mit einer Winterhilfe erreichen.


Quelle:
KNA