Das Domkapitel verkauft am Sonntag im Kapitelsaal des Domes Schmuck und Uhren, die aus Erbschaften an das Domkapitel stammen, wie das Bistum Erfurt am Mittwoch mitteilte. Der Wert der Einzelstücke bewege sich nach Expertenschätzung zwischen 50 Cent und rund 1.800 Euro. Der Erlös der Aktion soll in die Restaurierung des Marienmosaiks im Dom fließen.
Laut Domkapitel stammt ein Großteil der Schmuckstücke aus Erbschaften der DDR-Zeit und sollte für die Anschaffung oder Reparatur liturgischer Geräte benutzt werden. Im sozialistischen Deutschland waren Edelmetalle Mangelware. Brauchte eine Kirche etwa einen neuen Kelch, musste sie Gold und Silber selber besorgen. Das benötigte Material gewann man aus sogenanntem Altmaterial wie Schmuck, Tafelsilber oder was auch immer Edelmetall enthielt.