Südkoreaner werben beim Rosenmontagszug für Annährung

Politik an Karneval

Süd- und Nordkorea scheinen sich wieder etwas anzunähern - auch beim Düsseldorfer Karneval. Die südkoreanische Gemeinde vor Ort will bei dem Zug für ein Entgegenkommen beider Staaten werben.

Kamelle fliegen vom Rosenmontagswagen in Köln / © Oliver Berg (dpa)
Kamelle fliegen vom Rosenmontagswagen in Köln / © Oliver Berg ( dpa )

Die südkoreanische Gemeinde in Düsseldorf wirbt beim Rosenmontagszug am 12. Februar für eine Annäherung der beiden koreanischen Staaten. Zugleich wolle man den närrischen Lindwurm auch nutzen, um Werbung für die Teilnahme nordkoreanischer Sportler an den olympischen Winterspielen zu machen, die vom 9. bis 25. Februar im südkoreanischen Pyeongchang stattfinden, sagte der Vorsitzende der südkoreanischen Gemeinde, Yeo Hung-Hyum, dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Die Olympiade hat gerade nach dem monatelangen Schlagabtausch zwischen dem amerikanischen Präsidenten und dem nordkoreanischen Machthaber viel für den Weltfrieden geleistet."

Bis zu 100 Südkoreaner beim Rosenmontagszug

Die Auseinandersetzung sei durch das Zusammenkommen von Süd- und Nordkorea am Verhandlungstisch und bei den olympischen Spielen "sehr entschärft" worden, betonte Hung-Hyum. Der Vorsitzende der Gemeinde verwies darauf, dass Nordkorea angekündigt hat, mehrere hundert Künstler und Sportler zu den Spielen in den Süden zu schicken. Seit fünf Jahren zieht eine buntgeschmückte Truppe von bis zu 100 Südkoreanern beim Rosenmontagszug in Düsseldorf mit.

Mit eigener Musik, Trachten- und Tanzgruppen sind die Frauen und Männer aus dem asiatischen Land eine farbenfrohe und lautstarke Gruppe. Diesmal werde koreanische Pop-Musik zu hören sein, zu der Teilnehmer der Gruppe im Zug auch tanzen würden, kündigte Hung-Hyum an. Als "Kamelle" würden die Teilnehmer koreanische Süßigkeiten und Ramjon-Suppen unter die Zuschauer werfen. In und um Düsseldorf leben und arbeiten rund 2.000 Südkoreaner.


Quelle:
epd