Papst Franziskus wird sein Heimatland Argentinien laut den Bischöfen des Landes besuchen, "wenn die Zeit dafür gekommen ist". Das sagte der neu gewählte Vorsitzende der Argentinischen Bischofskonferenz, Bischof Oscar Vicente Ojea, dem vatikanischen Nachrichtenportal "Vatican News" am Wochenende nach einer Begegnung mit dem Papst.
Bei der jüngsten Papstreise nach Chile und Peru hatte es aus Argentinien Kritik gegeben, da Franziskus damit zum sechsten Mal Lateinamerika bereiste, sein Heimatland jedoch bislang ausließ.
Gespräch über Amoris Laetitia
Bei der Privataudienz mit dem Papst am Samstag war neben Bischof Oscar Vicente Ojea auch der Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Mario Aurelio Poli, anwesend. Laut Bischof Ojea waren die Bischofssynoden zur Jugend im Herbst 2018 und zu Amazonien im kommenden Jahr Thema des Gesprächs. "Es ging auch um die Einheit der Bischöfe mit dem, was der Papst lehrt, wie etwa dem apostolischen Schreiben 'Amoris laetitia'. Papst Franziskus hat uns aufgefordert, mutig zu sein", so der Vorsitzende der Argentinischen Bischofskonferenz.
Die Orientierungshilfe der argentinischen Bischöfe zu Franziskus' Schreiben über Ehe und Familie war von Papst Franziskus ausdrücklich gelobt worden. Die Orientierungshilfe sieht für wiederverheiratete Geschiedene in Einzelfällen sowie nach einem "Weg der Unterscheidung" zusammen mit einem Geistlichen die Möglichkeit vor, die Kommunion zu empfangen. Später wurde dieser Passus sogar als Teil des Päpstlichen Lehramtes offiziell anerkannt.