Papst fordert "gerechte und dauerhafte Lösung" für Rohingya

Dank und Druck

Papst Franziskus hat bei einer Audienz für die Premierministerin von Bangladesch, Hasina Wajed, die Bemühungen ihres Landes um Aufnahme von Rohingya-Flüchtlingen gewürdigt. Beide forderten nun "eine gerechte und dauerhafte Lösung".

Premierministerin von Bangladesch besucht Papst / © Tony Gentile (dpa)
Premierministerin von Bangladesch besucht Papst / © Tony Gentile ( dpa )

Der Vatikan würdigte überdies die Förderung des friedlichen Zusammenlebens zwischen Angehörigen unterschiedlicher Religionen und Minderheiten in dem mehrheitlich muslimischen Bangladesch.

Weiterer Gegenstand der Unterredung seien der jüngste Besuch des Papstes in dem südasiatischen Land sowie die Beiträge der katholischen Minderheit für die Gesellschaft des Landes gewesen, teilte der Vatikan anschließend mit.

Papstbesuch in Bangladesch reflektiert

Anfang Dezember hatte Franziskus für drei Tage Bangladesch besucht und war dort auch mit Hasina sowie Präsident Abdu Hamid zusammengetroffen. Im politischen Brennpunkt stand damals die Lage der Rohingya-Flüchtlinge, von denen fast 700.000 in Lagern im Südosten des Landes nahe der Grenze zu Myanmar leben. Der Einsatz des Papstes und seine Appelle zugunsten der Rohingya sorgten damals für große Resonanz.

Die Rohingya wurden durch Armee und Attacken aus der übrigen Bevölkerung aus Myanmar vertrieben. Die Verfolgung und Flucht der muslimischen Minderheit hat zu einer der schwersten Flüchtlingskrisen weltweit geführt. Die Vereinten Nationen sprachen von teils "lehrbuchmäßigen 'ethnischen Säuberungen'".

Im Anschluss an die Privataudienz bei Papst Franziskus am Montag traf die Ministerpräsidentin mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zusammen.


Rohingya auf der Flucht / © Wong Maye-E (dpa)
Rohingya auf der Flucht / © Wong Maye-E ( dpa )
Quelle:
epd , KNA
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