Das 9. Kirchliche Filmfestival startet am Mittwoch mit dem Dokumentarfilm "Eldorado". Regisseur Markus Imhof präsentiert den Film zum Thema Flucht und Menschlichkeit (20.00 Uhr), wie die Veranstalter in Recklinghausen mitteilten. Der Film erzählt Geschichten von Flüchtlingen und Migranten. Bis Sonntag zeigt das Festival 12 Spiel- und Dokumentarfilme sowie drei Kurzfilme im Cineworld Recklinghausen zu Themen wie Menschlichkeit, Mitleiden, Ethik, Gerechtigkeit und Solidarität. Zum Abschluss ist das Bibeldrama "Maria Magdalena" zu sehen, das an Ostern in die Kinos kommen soll.
Am Samstag werden die Gewinner des Filmfestivals ausgezeichnet. Der mit 2.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den Regisseur Francisco Varone und Produzent Gunter Hanfgarn für das Roadmovie "Camino a la Paz" ("Weg zum Frieden"/"Weg nach La Paz"). Ein argentinischer Taxifahrer und sein muslimischer Fahrgast brechen darin zu einer gefährlichen Reise von Buenos Aires in die 3.000 Kilometer entfernte bolivianische Stadt La Paz auf. Der undotierte Kinder- und Jugendfilmpreis geht an "Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs" von Christian Theede.
Bundesweit einzigartig
Das Kirchliche Filmfestival gibt es seit 2010. Es ist in seiner Ausrichtung bundesweit einzigartig. "Flucht und Migration, Umweltprobleme und ihre Folgen, wachsende Ungleichheiten und Armut machen - wie unsere Filmauswahl zeigt - nicht Halt vor Grenzen", so Veranstalter Marc Gutzeit. Die künstlerischen Leiter Horst Walther und Michael Kleinschmidt betonen, das Festival konzentriere sich auf Filme, "die unser Zusammenleben in einer globalisierten Welt in den Fokus rücken".
Als filmschaffende Gäste eingeladen sind neben Varone und Hanfgarn auch Schauspielerin Maryne Cayon, Drehbuchautorin Anna Plauch, Produzent Holger Ellermann sowie die Regisseure Markus Imhoof, Eibe Maleen Krebs, Katja Benrath, Stefan Hering, Tom van den Hurk, Blandine Lenoir und Peter Ott.
Die Schirmherrschaft über das Festival haben der katholische Bischof von Münster, Felix Genn, die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, sowie Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche (CDU). Zu den Förderern gehören das Bistum Münster, die Evangelische Kirche von Westfalen und die Deutsche Bischofskonferenz; Medienpartner sind der «Filmdienst» und «epd Film».