Das Video erschien auf dem Youtube-Kanal des Katholikentages. Marx sagte, bei dem Kirchentagsmotto gehe es zum einen darum, wie jeder für sich selbst Frieden finden könne. "Das ist eine Aufgabe gerade unseres geistlichen Lebens", so der Münchner Erzbischof. Zum anderen stehe die Frage im Zentrum, "wie finden wir Frieden in der Gesellschaft". Wege zu finden für ein gutes Zusammenleben trotz aller Unterschiede, sei eine "riesige Aufgabe für die Zukunft".
Das Katholikentagsmotto ziele außerdem noch auf eine überregionale Dimension, verdeutlichte Marx. Es sorge ihn, dass auch nach Expertenmeinungen die Völker der Erde sich wieder verstärkt gegeneinander ausrichteten. "Man denkt, mit mehr Waffen, mit Aufrüstung könne man mehr Frieden schaffen. Das glaube ich nicht", sagte der Kardinal.
Marx: Gelegenheit, zu diskutieren
Es gebe also vieles zu bereden zum Thema Frieden "in der Friedensstadt Münster", sagte Marx. Der Katholikentag sei "eine großartige Gelegenheit, dass wir miteinander diskutieren, Gottesdienst feiern und so deutlich machen, dass der christliche Glaube in unserer Gesellschaft etwas zu sagen hat, etwas beitragen kann".
Zum 101. Katholikentag vom 9. bis 13. Mai in Münster werden mehrere Zehntausend Besucher erwartet. Vorgesehen sind mehr als 1.000 Veranstaltungen. Zu den Höhepunkten zählen etwa drei Dutzend "Große Podien" zu politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Themen rund um das Katholikentagsmotto "Suche Frieden". Hinzu kommen etwa 300 Kulturveranstaltungen und 160 Foren. Veranstalter ist das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), die Laienorganisation der Katholiken. Das Bistum Münster ist Gastgeber.