Ebenso soll die Pastoral in anderen Trauersituationen im Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamtlern optimiert werden. Deshalb hat das Erzbistum Köln nun eine Handreichung herausgegeben.
Ziel ist es, die kirchlich-seelsorglichen Dienste im Sterbe- und Trauerfall so auszubauen, dass sie heilsam und tröstlich für die Menschen sein können. Das betrifft auch gesellschaftliche Entwicklungen wie die zunehmende Zahl amtlich verfügter Bestattungen, die zu Formen der Beisetzung führen können, die nur schwer mit der Würde des Menschen in Einklang zu bringen sind.
Laien als zusätzliche Mitarbeitende
Weil die geforderte personale Seelsorge zeit- und kraftintensiv ist, haben Pfarrer im Erzbistum Köln nun auch die Möglichkeit, Laien als zusätzliche Mitarbeitende für den Bestattungsdienst zu gewinnen, wenn die Zahl der Beisetzungen und die pastorale Situation in ihrem Seelsorgebereich das nahelegen.
Zum 1. August 2017 waren dazu bereits zwei im Amtsblatt des Erzbistums Köln veröffentlichte Ordnungen in Kraft gesetzt worden, die u.a. die Zuständigkeiten, Rahmenbedingungen und die Formen der Qualifizierung von Haupt- und Ehrenamtlichen für den Beerdigungsdienst festlegen. Den Ordnungen war ein erfolgreiches Pilotprojekt vorangegangen, in dem erstmals neun Gemeindemitglieder für den Bestattungsdienst ausgebildet worden waren.
"Wir sind als Kirche herausgefordert, für die Menschen da zu sein und ihnen Begleitung und Unterstützung anzubieten", schreibt der Kölner Generalvikar Dr. Dominik Meiering in seinem Vorwort in einer jetzt erschienen Orientierungshilfe für eine zukunftsfähige Trauerpastoral.
Orientierungsrahmen für die Trauerpastoral
Das 48-seitige Heft mit dem Titel "Trauer und Angst der Menschen von heute teilen" zeigt auf, dass die Seelsorge am Lebensende und die Trauerpastoral ein grundlegender Auftrag der Kirche ist. "Die große Nachfrage nach Begleitung durch Seelsorger, Trauerfachleuten oder Therapeuten in Beratungsstellen und Hospizvereinen belegt, dass viele Menschen bei einem Verlust oder in einer Umbruchs- oder Krisensituation Rat und Hilfe suchen", so Meiering.
Die Broschüre gibt Laien und Hauptamtlern den Orientierungsrahmen für die Trauerpastoral im Erzbistum Köln. Sie bietet Impulse zum Weiterdenken und stellt Best-practice-Beispiele vor, wie einen Trauer-Chat für junge Erwachsene, eine Trauerbank auf dem Friedhof, auf der ein Seelsorger wöchentlich zum Gespräch einlädt oder Kochkurse für trauernde Männer. Darüber hinaus finden sich in dem Heft auch die beiden Dokumente aus dem Amtsblatt, die "Ordnung für den Bestattungsdienst im Erzbistum Köln" sowie die "Ordnung für die Ausbildung von Ehrenamtlichen zu Bestattungsbeauftragten" wieder.
Bestellung und weitere Informationen gibt es unter: www.abschied-trost.de