Er forderte Solidarität mit Frauen in Notlagen. Über die Möglichkeiten dieses Auftrags sei durchaus auch konfliktär gerungen worden.
1999 verfügte Papst Johannes Paul II. den Ausstieg der katholischen Kirche in Deutschland aus dem staatlichen System der Schwangerenkonfliktberatung. Seither werden in kirchlichen Beratungsstellen keine Beratungsscheine mehr ausgegeben, die für einen Schwangerschaftsabbruch nötig sind.
Gewalt, Ausgrenzung, Not
Für die Beraterinnen gebe es immer neue Herausforderungen, sagte Overbeck. Als Beispiel nannte er die Schwangeren, die als Flüchtlinge ins Ruhrbistum gekommen seien. Hier würden die Beratungsstellen mit neuen Aspekten von Lebenskultur, Formen körperlicher Gewalt, Ausgrenzung, Not, sprachlichen Barrieren und dem Selbstverständnis von Frauen und Männern konfrontiert.
Zudem kämen immer öfter Anfragen über das Internet und die sozialen Medien. Für ihn sei jede Beraterin eine "Partnerin in der Not". Die 13 Beratungsstellen werden laut Bistum von 10 verschiedenen katholischen Organisationen getragen.