Katharina Kasper wird am Sonntag, 14. Oktober 2018, in Rom heiliggesprochen. Dies hat der Vatikan am Samstag, 19. Mai, bekannt gegeben. Diese Nachricht ist im Bistum Limburg und bei den Dernbacher Schwestern mit großer Freude aufgenommen worden. "Die Heiligsprechung von Katharina Kasper ist für unser Bistum und für die Armen Dienstmägde Jesu Christi ein einmaliges Ereignis, das wir gemeinsam gebührend feiern werden", erklärt Bischof Georg Bätzing.
Die Diözese plane zusammen mit den Schwestern unter anderem eine große Wallfahrt zur Heiligsprechung. "Mit großer Freude und in tiefer Dankbarkeit haben wir hier in Dernbach und auch weltweit, wo unsere Schwestern tätig sind, die Nachricht der Heiligsprechung erhalten. Wir haben eine Vielzahl an Mitteilungen und Reaktionen aus den Niederlanden, USA, Großbritannien, Indien, Mexiko, Brasilien, Kenia und Nigeria bekommen. Manche haben Gottesdienste gefeiert, manche haben sich einfach nur getroffen und getanzt", berichtet Schwester Gonzalo Vakasseril, die Generaloberin der Dernbacher Schwestern.
Verbunden mit ihrer Heimat
Katharina Kasper wird die erste Heilige des Bistums Limburg sein. "Als das Bistum Limburg 1827 gegründet wurde, war Katharina Kasper sieben Jahre alt. Ihr ganzes weiteres Leben hat sie hier verbracht. Mit guter Unterstützung durch den großen Bischof Dr. Peter Josef Blum, der ein waches und kritisches Auge für Berufungen hatte und deren Wachstum förderte, hat Katharina hier in unserem Bistum ihre Gründung vollzogen. Mit Stolz sprechen wir ja heute von den Dernbacher Schwestern und wissen, dieser Ort liegt nur wenige Kilometer von Limburg entfernt", sagt Bätzing. Für ihn ist Katharina Kasper ein leuchtendes Vorbild des selbstlosen Kircheseins und eine wichtige Fürsprecherin bei Gott.
Der Bischof kann sich noch gut an die Seligsprechung der Ordensgründerin im April 1978 erinnern. Es füge sich gut, dass Katharina zusammen mit Papst Paul VI. heiliggesprochen werde. Er war es nämlich, der Katharina seliggesprochen habe. "Ich war gerade 17 Jahre alt. Als junger Mann aus dem Westerwald, der den Entschluss gefasst hatte, nach dem Abitur ins Priesterseminar zu gehen, hat mich dieses damals noch außergewöhnliche Ereignis sehr beeindruckt", erinnert sich Bischof Bätzing.
Katharinas Berufung habe sie zu den Menschen mit all ihren Sorgen und Nöten geführt. !Ich bewundere die Beharrlichkeit und das Durchhaltevermögen dieser einfachen Frau vom Land, die das einmal als richtig Erkannte, die einmal ergriffene Sendung in der Kirche, konsequent verfolgte und sich durch Rückschläge nicht entmutigen lies", so der Bischof. Mit 31 Jahren habe sie zusammen mit vier weiteren Schwestern ihre Ersten Gelübde abgelegt. Als sie im Alter von 78 Jahren starb, hätten fast zweitausend Schwestern zu ihrer Gemeinschaft gehört.