Bischof Fürst unterstützt Kritik an AfD

Aber Vorbehalte gegen die Protestform

Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst teilt die Kritik des Aalener Pfarrers Wolfgang Sedlmeier an der AfD, kritisiert aber zugleich die Form. Sedlmeier hatte bei einem Gottesdienst an Pfingsten teils mit einem Kopftuch in der Kirche gestanden.

Wahlplakat der AfD / © Steffen Schellhorn (epd)
Wahlplakat der AfD / © Steffen Schellhorn ( epd )

Damit wollte er gegen Äußerungen der AfD-Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel über "Kopftuchmädchen" protestieren. Die Form sei "sicher grenzwertig und nicht sehr glücklich gewählt", so Fürst auf Anfrage. Der Bischof will in den nächsten Tagen mit Sedlmeier sprechen. Positiv äußerte sich Fürst über die Rüge, die Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) Weidel für ihre Äußerungen erteilt hatte.

Pfarrer erhält Beifall

Sedlmeier hatte nach Medienberichten nach seiner Predigt Beifall erhalten. In der Ansprache betonte der Priester, wer Menschen wegen ihrer aus Glaubensgründen gewählten Kopfbedeckung diskriminiere, verstoße gegen die Menschenwürde.


Bischof Gebhard Fürst im Dialog / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Gebhard Fürst im Dialog / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA