Caritas und Diakonie: Rohingya nicht vergessen

Rückkehr und Regenzeit

Die Hilfswerke Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe warnen davor, die aus Myanmar vertriebene Minderheit der Rohingya zu vergessen. Zwar gebe es derzeit seltener dramatische Bilder, deshalb sei aber die Not nicht gelindert.

Jede Unterschlupfmöglichkeit wird genutzt / © N.N. (CI)
Jede Unterschlupfmöglichkeit wird genutzt / © N.N. ( CI )

Das erklärten die Werke am Dienstag in Freiburg und Berlin. Vor knapp einem Jahr hatte die Vertreibung der muslimischen Minderheit begonnen.

Die Chefin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel, äußerte die Befürchtung, dass sich die Lage der Rohingya in der Regenzeit zuspitzen werde und die provisorischen Hütten weggespült würden.

Abkommen zur Rückkehr bislang nicht umgesetzt

Auch Caritas-Präsident Peter Neher verlangte den Bau stabiler und sicherer Unterkünfte. Ein Abkommen zur Rückkehr sei bislang nicht umgesetzt. Deshalb müsse die Weltgemeinschaft die diplomatischen Bemühungen intensivieren. Nach Einschätzung der beiden kirchlichen Werke leben derzeit rund 700.000 Angehörige der ethnischen Minderheit in Bangladesch. Die Vereinten Nationen hatten die Vertreibung als "ethnische Säuberung" und "Völkermord" bezeichnet.


Quelle:
KNA