Polizei setzt Randalierer im Berliner Dom außer Gefecht

Tumulte im Gotteshaus

Schreckmomente im Berliner Dom am Sonntagnachmittag: Dort haben Polizisten auf einen mit einem Messer bewaffneten Randalierer geschossen. Verschiedene Beruhigungsversuche der Ordnungskräfte blieben zuvor erfolglos.

Polizeifahrzeuge vor dem Berliner Dom / © Paul Zinken (dpa)
Polizeifahrzeuge vor dem Berliner Dom / © Paul Zinken ( dpa )

Der Mann wurde an den Beinen verletzt, wie die Polizei über Twitter mitteilte. Das Landeskriminalamt habe die Ermittlungen übernommen. Der Berliner Dom auf der Museumsinsel im Stadtteil Mitte ist eine evangelische Kirche. Sie wird auch für Staatsakte genutzt und ist vor allem am Wochenende stark besucht.

Polizei schießt Mann ins Bein

Wie der Vorsitzende des Domkirchenkollegiums, Volker Faigle, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte, kam gegen 16.00 Uhr ein Randalierer in den Dom, der mit einem ziemlich langen Messer bewaffnet war. Es sei den Mitarbeitenden der Domgemeinde gelungen, alle Besucher zu evakuieren.

Die Polizei habe es nicht geschafft, den Randalierer zu beruhigen. Auch ein Versuch, ihn mit Pfefferspray auszuschalten, sei nicht gelungen. Schließlich sei dem Mann vor dem Hauptaltar in die Beine geschossen worden.

Gewalttat im Gotteshaus

Der Vorsitzende des Domkirchenkollegiums, Volker Faigle, erklärte am Sonntagabend: "Es ist schockierend, zu sehen, dass es auch in einem Gotteshaus zu Gewalttaten kommen kann." Man schließe die "Verletzten in unsere Gebete ein" und danke "den Rettungskräften für ihre Hilfe und den Dommitarbeitenden für ihr umsichtiges Handeln". Das Domkirchenkollegium ist der Gemeindekirchenrat des Berliner Doms.

Der Berliner Dom gilt als wichtigste evangelische Predigtstätte der Bundeshauptstadt, die an hohen Feiertagen von mehreren tausend Menschen zum Gottesdienst aufgesucht wird. Regelmäßig stehen dort die Leitenden Geistlichen aller Landeskirchen auf der Kanzel. Jeweils an Neujahr ist der amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu Gast.


Quelle:
KNA