Vor der Vereinigung der Hilfswerke für die katholischen Ostkirchen (ROACO) sagte Franziskus, die Leiden der Menschen im Nahen Osten interessierten die Mächtigen der Welt nicht. Es gehe ihnen nur um die Vorherrschaft. Für die Kriegsflüchtlinge in der Region machte er die "Sünde eines Widerspruchs zwischen Glauben und Leben" verantwortlich.
Im vorbereiteten Text verlangte der Papst erneut die Wahrung des Sonderstatus von Jerusalem "jenseits verschiedener Spannungen und politischer Streitigkeiten". Die ROACO habe mit Hilfe materieller Unterstützung von Gläubigen aus aller Welt die Kirchen im Nahen Osten am Leben gehalten. Franziskus würdigte auch den Einsatz für die Ökumene. Die Unterstützung der Ostkirchen helfe dem Papst, Wege zur "sichtbaren Einheit aller Christen" zu suchen.
Hilfswerke beraten seit Dienstag
Die Hilfswerke hatten seit Dienstag in Rom über die Lage im Nahen Osten beraten. Schwerpunktthemen der Vollversammlung in der Zentrale des Jesuitenordens waren Syrien, der Irak und das Heilige Land, aber auch die Türkei. Die "Riunione Opere Aiuto Chiese Orientali" (ROACO) wurde 1968 mit dem Ziel gegründet, die Hilfe für die katholischen Ostkirchen zu bündeln und zu koordinieren.