Beginnt Seligsprechungsprozess für Jesuit Pedro Arrupe?

Charismatisch und fromm

Der Seligsprechungsprozess für den früheren Generaloberen der Jesuiten, Pedro Arrupe, kann wohl eröffnet werden. Dies teilte die Deutsche Provinz der Jesuiten am Donnerstag mit.

Pater Pedro Arrupe (re.) mit dem Rektor der Hochschule Sankt Georgen (Archiv) (KNA)
Pater Pedro Arrupe (re.) mit dem Rektor der Hochschule Sankt Georgen (Archiv) / ( KNA )

Der Jesuitenorden will die Seligsprechung seines früheren Generaloberen Pedro Arrupe (1907-1991) betreiben. Das kündigte der derzeitige Generalobere Arturo Sosa bei der Gründung der internationalen Vereinigung von Jesuiten-Universitäten und -hochschulen im spanischen Loyola an.

Seligsprechungsprozess kann beginnen

"Wir stehen noch ganz am Anfang des Prozesses, aber der Kardinalvikar von Rom, Angelo de Donatis, hat der Diözese Rom seine Zustimmung gegeben, den Prozess der Seligsprechung zu eröffnen", sagte Sosa, wie die Deutsche Provinz der Jesuiten am Donnerstag auf ihrer Homepage mitteilte.

 

 

Arrupe wurde 1907 im Baskenland geboren und trat 1927 in den Jesuitenorden ein. Als Missionar ging er 1938 nach Japan. Ab 1942 wirkte er als Novizenmeister in Hiroshima, wo er den Abwurf der Atombombe erlebte. 1965, kurz vor Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils, wurde er zum Generaloberen des Ordens gewählt.

Mit Charisma und großer Frömmigkeit

Arrupe habe den Orden "mit seinem Charisma und großer persönlicher Frömmigkeit durch die Umbruchsjahre der Ausrichtung der Kirche auf die Gegenwart", gesteuert, betonte die deutsche Jesuitenprovinz.

"Wegweisend dafür war die 32. Generalkongregation, die 1975 die Sendung des Jesuitenordens mit der Kurzformel 'Kampf für Glaube und Gerechtigkeit' zusammenfasste."

Als Arrupe 1981 ein Schlaganfall arbeitsunfähig machte, setzte Papst Johannes Paul II. einen "persönlichen Delegaten" ein und stürzte den Orden in eine schwere Krise, die erst 1983 mit der Wahl eines Nachfolgers beendet wurde. Arrupe starb 1991 in Rom.


Quelle:
KNA