Das , sagte der Migrationsbeauftragte der italienischen Caritas, Oliviero Forti. Italien sei Gefangener einer Politik, die sich nach "Slogans statt Fakten" richte, sagte er dem vatikanischen Nachrichtenportal Vatican News. Tagtäglich werde so gegen Menschenrechte verstoßen.
Der Caritas-Beauftragte beklagte zudem eine einseitige Darstellung der Situation in der öffentlichen Debatte. Es sei oft nur von Schleppern die Rede und werde verschwiegen, dass ein Fehlen sicherer und legaler Einreisewegen erst das Geschäft der Menschenhändler ermögliche. Vermeintlich einfache Lösungen für das Migrationsproblem seien in der Realität nicht tragfähig, so der Experte.
Neuer Streit
Unterdessen gibt es den nächsten Streit zwischen Malta und Italien über die Aufnahme auf dem Mittelmeer geretteter Migranten. Laut italienischen Medienberichten bemüht sich Ministerpräsident Giuseppe Conte um eine EU-weite Verteilung von 450 Migranten, die mit einem inzwischen evakuierten Holzboot unterwegs waren. Andernfalls werde ihnen keine Einfahrt in italienische Häfen erlaubt.
Die Betroffenen waren den Berichten zufolge am Samstagmorgen in der Nähe der italienischen Insel Linosa auf Schiffe der EU-Grenzschutzagentur Frontex sowie der italienischen Finanzpolizei gebracht worden. Acht Frauen und Kinder habe die italienische Küstenwache aus gesundheitlichen Gründen auf die nahegelegene Insel Lampedusa gebracht.
Unklar ist, welchen Hafen die beiden Schiffe mit den übrigen Geretteten nun anlaufen dürfen. Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte sie aufgefordert, Kurs auf Malta oder Libyen zu nehmen. Frontex teilte mit, die Operation laufe noch und stehe unter italienischer Verantwortung.