"Ständig sollen sie irgendetwas sagen oder über irgendetwas nachdenken", sagte Schick im Interview der Zeitung "Die Welt" (Samstag).
"Wir bräuchten in der Liturgie viel mehr Räume der Stille, wo der Mensch selber mit seinem lieben Gott sprechen kann. Glaube ist etwas Persönliches, etwas Du-Haftes. Du-Beziehungen brauchen auch Ruhe. Da darf nicht ständig jemand dazwischenreden."
Liturgie und Richard Wagners Opern
Schick, der kommende Woche die Premiere der Bayreuther Festspiele besuchen wird, verglich die katholische Liturgie mit Richard Wagners Opern. Die Vermittlung von Glaubensinhalten gelinge nicht nur mit Sprache allein, so Schick.
"Deshalb gehören zum katholischen Gottesdienst nicht nur Worte, sondern auch Gesten, Klangeffekte wie Schellen oder Glocken, Gerüche wie Weihrauch - und eben auch Musik. Ein Gesamtkunstwerk, wie bei Wagner."