Die Einrichtung sei in NRW die bislang 17. Beratungsstelle für junge Menschen, die in die gewaltbereite salafistische Szene abzurutschen drohten, teilte das Ministerium mit. "Wenn man jung ist, ist man häufig leicht beeinflussbar. Unser Präventionsprogramm gibt Jugendlichen daher buchstäblich einen Wegweiser an die Hand", sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) bei der Eröffnung.
Zahl der Beratungsstellen soll ausgebaut werden
Träger der neuen Beratungsstelle für die Städte Oberhausen und Mülheim an der Ruhr ist der Verein "Ruhrwerkstatt – Kultur-Arbeit im Revier". Reul kündigte an, die Zahl der Beratungsstellen im Land auf 25 auszubauen. Noch in diesem Jahr soll die Ausschreibung von sieben weiteren "Wegweiser" – Einrichtungen folgen.
Ziel sei eine landesweite Abdeckung mit Beratungsstellen. "Wir müssen die Jugendlichen in ihrer Prägephase stärken. Je früher, desto besser. Nur so können wir eine Radikalisierung verhindern", sagte er.
Bisher 730 Beratungen von Betroffenen geführt
Seit das Projekt "Wegweiser" im Jahr 2014 an den Start gegangen ist, haben die Mitarbeiter rund 730 intensive Beratungen von Betroffenen durchgeführt. 80 bis 90 Prozent davon nahmen den Angaben zufolge einen positiven Verlauf.
Insgesamt registrierten die "Wegweiser" – Beratungsstellen etwa 16.000 Kontakte. "Die stetig steigende Nachfrage zeigt, wie wichtig 'Wegweiser' ist", betonte Reul.