Der inzwischen im Vatikan tätige Tebartz-van Elst (58) werde bei einem Dankgottesdienst für die Heiligsprechung der Ordensgründerin Katharina Kasper an der Seite Bätzings den Gottesdienst leiten, sagte Bistumssprecher Stephan Schnelle auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Einladung angenommen
Bätzing habe Tebartz-van Elst "zur Konzelebration bei diesem Festgottesdienst eingeladen und diese Einladung in den Gremien des Bistums kommuniziert", so Schnelle. Der Bischof freue sich darüber, dass Tebartz-van Elst "die Einladung in dieser Woche angenommen" habe.
Tebartz-van Elst sei es nämlich gewesen, der sich 2012 für die Eröffnung eines Heiligsprechungsverfahrens für Katharina Kasper bei Papst Benedikt XVI. eingesetzt habe. Bätzing wird den Angaben zufolge die rund 1.500 Pilger aus dem Bistum Limburg bei einer Vesper am Samstagabend darüber informieren, dass der emeritierte Bischof den Festgottesdienst mitfeiern wird. Zuerst hatte die "Frankfurter Neue Presse" (Freitag) über das Treffen berichtet.
Skandal um Kostenverschleierung für Wohnsitz
Tebartz-van Elst war im März 2014 als Bischof von Limburg zurückgetreten - nach dem Skandal um die Verschleierung der Kosten für seinen rund 31 Millionen Euro teuren Dienst- und Wohnsitz. Seit März 2015 ist Tebartz-van Elst im Vatikan als "Delegat für Katechese" im Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung tätig.
Die Heiligsprechung der aus dem Westerwald stammenden Ordensgründerin Katharina Kasper (1820-1898) am Sonntag ist für das Bistum ein herausragendes Ereignis. Sie wird die erste Person aus dem Bistum Limburg sein, die heiliggesprochen wird.