Pilgerweg für Klimagerechtigkeit führt durch Sachsen

Kohlereviere als "Schmerzpunkte" ausgewählt

Nach dem Start im September in Bonn kommt der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit nun für zwei Wochen nach Sachsen. Der Weg führt auch durch das Mitteldeutsche Braunkohlerevier.

Klimapilger / © Marco Heinen (KNA)
Klimapilger / © Marco Heinen ( KNA )

Auf dem Weg durch den Freistaat seien zahlreiche Veranstaltungen geplant, darunter am Montag ein Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche, teilten die evangelisch-lutherischen Kirchgemeinden am Dienstag in Leipzig mit. Predigen wird die frühere nordelbische Bischöfin, Bärbel Wartenberg-Potter.

Klimapilgerwegs fordert Einleitung des Kohleausstieg

Zu den Forderungen des Klimapilgerwegs zählt unter anderem die Einleitung des Kohleausstiegs in Deutschland. Insgesamt erstreckt sich die Route über rund 1.700 km. Von Leipzig aus geht der Weg weiter ins Mitteldeutsche Braunkohlerevier.

Im dem von der Abbaggerung bedrohten Pödelwitz sei eine Begegnung mit der Initiative "Pödelwitz bleibt" geplant, hieß es. Die Kohlereviere entlang des Ökumenischen Pilgerwegs - so auch das Rheinische und das Lausitzer Revier - seien als "Schmerzpunkte" ausgewählt worden.

Themen: Nachhaltigkeit im Kirchenbau und weltweite Auswirkungen des Klimawandels

In Leipzig besuchen die Pilger auch die 2015 geweihte katholische Probsteikirche, um sich dort über das Thema Nachhaltigkeit im Kirchenbau zu informieren. Auf dem zweitägigen Programm in der Messestadt steht zudem ein Empfang im Rathaus sowie ein Informationsabend im Leipziger Missionswerk zum Klimawandel in Tansania, Indien und Papua-Neuguinea.

Der Ökumenische Pilgerweg verläuft durch verschiedene Bundesländer und endet am 9. Dezember im polnischen Katowice. Die Stadt ist Gastgeber der 24. UN-Weltklimakonferenz im Dezember. In Sachsen führt der Pilgerweg unter anderem durch Nossen, Meißen, Dresden und Kamenz.

Breites ökumenisches Bündnis

Die Aktion wird von einem breiten ökumenischen Bündnis aus 40 Organisationen, Initiativen und Unternehmen unterstützt, darunter die Hilfswerke Brot für die Welt und Misereor sowie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Deutsche Bischofskonferenz und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger".


Quelle:
epd