Internet-Petition: 30.000 gegen Abtreibungsvergleich des Papstes

"Anmaßend und entwürdigend"

Die an Papst Franziskus gerichtete Petition "Abtreibung ist kein Verbrechen!" des Katholischen Deutschen Frauenbunds im Erzbistum Berlin hat 30.390 Unterstützer.

Vorsitzende des KDFB-Berlin, Barbara John / © Christoph Schmidt (dpa)
Vorsitzende des KDFB-Berlin, Barbara John / © Christoph Schmidt ( dpa )

Die Beteiligung zeige, "dass die Beschuldigungen von Frauen, die keinen anderen Ausweg als eine Abtreibung sehen, anmaßend und entwürdigend sind", erklärte die Vorsitzende des KDFB-Berlin, Barbara John, am Dienstag nach Abschluss der zehntägigen Internet-Kampagne.

"Traurig, aber nicht verdammenswert"

Die frühere Berliner Ausländerbeauftragte forderte "bessere Rahmenbedingungen für die psychosoziale Beratung von Frauen und Paaren in Schwangerschaftskonflikten". Dieser Forderung schloss sich auch der Sozialdienst katholischer Frauen Berlin an. Dessen Vorsitzende Dagmar Löttgen betonte, dass die katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen in der Hauptstadt 20 Prozent ihrer Ausgaben aus Eigenmitteln finanzieren müssten.

Mit ihrer Petition wendet sich der KDFB gegen den Vergleich eines Schwangerschaftsabbruchs mit einem Auftragsmord durch Papst Franziskus. In dem Aufruf heißt es, dass Frauen, die an eine Abtreibung dächten, keine Verbrecherinnen, sondern Leidtragende seien. "Sie befinden sich in einer ausweglosen Lage und brauchen Hilfe." Das könne auch eine Abtreibung sein. "Das ist traurig, aber nicht verdammenswert."


Quelle:
KNA