Zudem sollten sie bei Bischofssynoden mit Stimmrecht einbezogen werden, erklärten die deutschsprachigen Mitglieder der weltweiten Ordensfrauen-Vereinigung UISG in Innsbruck.
Für eine Kultur der Geschlechtergerechtigkeit
Erforderlich sei eine neue "Kultur des Dialogs, der Partizipation und der Geschlechtergerechtigkeit" in der Kirche. Eine deutliche Erhöhung des Anteils qualifizierter Frauen würde zu Vielfalt und Bereicherung auf allen Ebenen beitragen, so die Generaloberinnen. Speziell die Ordensgemeinschaften könnten hier Beispiele liefern, "wie Männer und Frauen im geschwisterlichen Miteinander segensreich für die Menschen gewirkt haben und wirken", heißt es in der Erklärung.
Die UISG unterstütze die im Dezember 2017 veröffentlichten "Osnabrücker Thesen". Darin sei die Forderung einer Ämteröffnung als "Zeichen der Ökumene und Schritte auf dem Weg zur sichtbaren Einheit der Kirchen" begründet worden.
Zur Missbrauchskrise in der Kirche betonten die Generaloberinnen, Strukturen, die Missbrauch begünstigten, müssten beseitigt werden. Die Ordensgemeinschaften seien bereit, ihren Beitrag dazu zu leisten.
Positiver Umgang mit Macht
Als positiv erfahre man im eigenen Umgang mit Macht die Wahl durch die Mitglieder, die Rechenschaftspflicht gegenüber den Gemeinschaften sowie auch die Begrenzung der Amtsdauer, so die Ordensleiterinnen.
Die Internationale Vereinigung der Generaloberinnen (UISG) umfasst weltweit 2.000 Vertreterinnen apostolisch tätiger Kongregationen mit mehr als 900.000 Mitgliedern. Auf Initiative der UISG vom Mai 2016 hatte Papst Franziskus eine Kommission eingerichtet, die sich mit der historischen Aufarbeitung des Frauendiakonates befasst.