Einen Tag später, am 21. Dezember, ist offizielles Förderende auf der bundesweit letzten Zeche Prosper Haniel in Bottrop. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck und der rheinische Präses Manfred Rekowski halten bei dem ab 17 Uhr live vom WDR Fernsehen übertragenen Gottesdienst eine Dialogpredigt.
Als Ehrengäste angekündigt sind den Angaben nach NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), dessen Amtsvorgängerin Hannelore Kraft (SPD), die früheren NRW-Regierunschefs Jürgen Rüttgers (CDU) und Wolfgang Clement (SPD) sowie Ex-Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU).
Daneben werden Stadtoberhäupter aus vielen Ruhrgebietsstätten erwartet sowie die Vorstandsvorsitzenden des RAG-Konzerns, Peter Schrimpf, der RAG-Stiftung, Bernd Tönjes, von Evonik, Christian Kullmann, und Eon, Johannes Teyssen. Die Industriegewerkschaft ICBE wird durch den Vorsitzenden Michael Vassiliadis vertreten.
Zudem haben die katholischen Bischöfe Felix Genn aus Münster, Helmut Dieser aus Aachen, Hans-Josef Becker aus Paderborn und die evangelische westfälische Präses Annette Kurschus ihre Teilnahme zugesagt, wie es hieß. Aus dem polnischen Kattowitz komme Erzbischof Wiktor Skworc.
Dank für Bergbau
In der Feier wollen Overbeck und Rekowski laut Bistum gemeinsam mit den Besuchern für den Wohlstand danken, den die Arbeit der Bergleute der Region und ganz Deutschland gebracht habe. Aus dem Bergwerk Prosper Haniel wird für den Gottesdienst auch die Barbara-Statue aus 1.200 Metern Tiefe in den Essener Dom geholt. Die Heilige wird von den Bergleuten als Schutzpatronin verehrt.
Zentraler Abschied mit Bundespräsident
Einen Tag später werden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, zur zentralen Abschiedsveranstaltung für den deutschen Steinkohlenbergbau auf der Schachtanlage Franz Haniel erwartet. Damit enden rund 200 Jahre Industriegeschichte.
