DOMRADIO.DE: Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger", das Ministrantenreferat Passau, das bischöfliche Jugendamt und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend Passau sowie das Bistum Passau haben für heute alle Sternsinger nach Altötting eingeladen. Was erwartet die Menschen da heute?
Prälat Dr. Klaus Krämer (Präsident des Kindermissionswerks "Die Sternsinger"): Es wird ein bunter Tag in Altötting. Wir erwarten 3.000 Gäste, 2.600 Sternsinger und 500 Begleiter, die zur bundesweiten Eröffnung nach Altötting kommen. Wir werden mit einem Wortgottesdienst mit Bischof Oster in der Basilika starten – das ist die größte Kirche. Und dann werden wir von der Basilika auf den Kapellplatz ziehen und am Rathaus den Segen anschreiben. Das wird sicher ein sehr schöner Moment sein. Anschließend können sich die Sternsinger stärken und in verschiedenen Schulen haben sie in Workshops noch die Möglichkeit, das Thema der Aktion zu vertiefen. Wir werden dann gegen halb vier auf dem Kapellplatz enden und dann wird der Staffelstern an das nächste Bistum weitergegeben.
DOMRADIO.DE: Sie sprechen gerade schon diesen ganz besonderen Stern an. Was hat es damit auf sich?
Krämer: Der Staffelstern ist eine Idee aus dem Bistum Trier, wo wir im letzten Jahr die Eröffnung hatten. Die Idee ist, dass er im Vorfeld der Aktion von Gemeinde zu Gemeinde tourt, um auf die Eröffnung aufmerksam zu machen. Der Staffelstern wurde bei der Ministrantenwallfahrt in Rom prominent auf den Weg geschickt. Er war schon in vielen Gemeinden, bei vielen Ministrantengruppen und Sternsingergruppen und wird heute bei der Eröffnung einen ganz besonderen Platz haben. Und dann wird er an die Vertreter des Bistums Osnabrück weitergegeben, die im nächsten Jahr die bundesweite Eröffnung ausrichten.
DOMRADIO.DE: Unter dem Motto "Wir gehören zusammen" ziehen die Sternsinger los und setzen sich für Gleichaltrige in Peru und weltweit ein. Was genau ist denn das Ziel dieses Mal?
Krämer: Die Sternsingeraktion spendet immer für Kinder in Not auf der ganzen Welt. Es sind ganz viele Projekte, die wir mit den Geldern, die die Sternsinger einsammeln, unterstützen können – im letzten Jahr 1.500 Projekte. Wir versuchen bei jeder Aktion beispielhaft zu zeigen, wofür das Geld eingesetzt und wie Kindern ganz konkret geholfen wird. In diesem Jahr stehen Kinder mit Behinderungen im Mittelpunkt. Das ist eine ganz wichtige Zielgruppe für die Hilfe der Sternsinger. Und wir haben als Beispielland Peru gewählt, um zu zeigen, wie die Situation von Kindern mit Behinderungen ist und wie durch die Projekte der Sternsinger ganz konkret geholfen werden kann.
DOMRADIO.DE: Wenn die Sternsinger dann an den Türen klingeln, gibt es da Verhaltensregeln, die Sie noch mit auf den Weg geben wollen?
Krämer: Eigentlich ist es ganz einfach: Man sollte die Sternsinger freundlich und herzlich empfangen. Die Kinder wollen zu den Menschen kommen und freuen sich, wenn sie auf offene Türen und offene Herzen stoßen. Das ist, glaube ich, das Wichtigste. Wenn man sich einfach ganz freundlich zu den Sternsingern verhält und ihnen vielleicht auch Süßigkeiten gibt, ist das schön. Da sollte natürlich nichts Alkoholisches dabei sein, das versteht sich von selbst. Aber ich denke jeder, der sich von den strahlenden Augen der Kinder ansprechen lässt, wird sich da auch richtig verhalten.
Das Interview führte Julia Reck.