Dass Mitglieder der Schweizer Garde und auch Nonnen dafür trainierten, "finde ich cool", sagte Neureuther am Sonntag in der live ausgestrahlten Sendung "Der Sonntagsstammtisch" im Bayerischen Fernsehen.
Einen möglichen Kandidaten, der aber leider nicht mehr infrage komme, hatte der einstige Spitzensportler auch parat: "Der Gänswein ist schon ein bisschen zu alt, der ist nämlich ein guter Skifahrer, der könnte fast zu Olympia fahren."
Der aus dem Schwarzwald stammende Erzbischof Georg Gänswein (62) gilt als einer der sportlichsten Priester im Vatikan. In seiner Heimat soll er sein erstes Geld als Skilehrer verdient haben.
"Das tut der Stellung der Frau in der Kirche gut"
Neureuther schwärmte weiter: "Du musst dir vorstellen, die Nonnen trainieren, die Schweizer Gardisten und natürlich auch die anderen Priester. Das tut der Stellung der Frau in der Kirche so gut." Hier wirke der Sport verbindend.
Auf die Frage des ebenfalls anwesenden Kabarettisten Michael Altinger, ob denn bekannt sei, welche Sportarten trainiert würden, etwa Beachvolleyball, musste die Sportlegende passen. Lachend erklärte er aber: "Ich glaube, das würde der Kirche viele, die ausgetreten sind, wieder zurückbringen."
Der 69-jährige Neureuther gehört seit diesem Jahr abwechselnd zur Stammbesetzung des Sonntags-Stammtisches. Neuer Gastgeber nach dem Ausscheiden von Helmut Markwort, der als FDP-Abgeordneter seit Herbst dem Bayerischen Landtag angehört, ist nun Hans Werner Kilz, vormals Chefredakteur der "Süddeutschen Zeitung".
"Sport, Kultur, Religion Ethik gehören zusammen"
Das vatikanische Sport-Team mit dem Namen "Athletica Vaticana" besteht aus rund 60 Vatikanmitarbeitern und zwei muslimischen Migranten als Ehrenmitgliedern, wie bei der jüngsten Vorstellung bekannt wurde. "Sport, Kultur, Religion und Ethik gehören zusammen", sagte Kurienkardinal Gianfranco Ravasi.
Der Leiter des päpstlichen Kulturrates verurteilte Doping, Rassismus und einen "Verfall der Ethik" im Sport; dem wolle das Vatikan-Team etwas entgegensetzen.