Imagegewinn für Panama durch Weltjugendtag?

Die beste Seite für die Jugend der Welt

Das Ansehen des mittelamerikanischen Staates wurde durch die "Panama-Papers" geschadet, meint der Erzbischof von Panama-Stadt. Er möchte beim Weltjugendtag das wahre Bild des Landes zeigen – ein Stromausfall sorgte jedoch für landesweite Ausfälle.

 (DR)

Der Erzbischof von Panama-Stadt, Jose Domingo Ulloa, hofft auf einen Imagegewinn für Panama durch den am Dienstag startenden Weltjugendtag. Das Land habe Bekanntheit erlangt durch die sogenannten Panama-Papers und durch Korruption, sagte Ulloa der Tageszeitung "La Estrella" . Doch das "wahre Panama" sei anders. "Es gibt kein Recht zu glauben, wir Panamaer seien alle so", so Ulloa.

Der Skandal um die "Panama-Papers" hatte in den letzten Jahren weltweit Ermittlungen wegen Steuerhinterziehungen gegen ranghohe Politiker und Prominente ausgelöst. In Panama selbst löste die damit einhergehende mediale Berichterstattung Rassismusvorwürfe aus, weil alle Panamaer über einen Kamm geschoren werden würden.

Landesweiter Stromausfall

Unterdessen hat ein stundenlanger Stromausfall in Panama die Nerven der Veranstalter strapaziert. Wie die Tageszeitung "La Estrella" am Sonntag berichtete, sorgten technische Probleme für einen landesweiten Ausfall. Betroffen waren auch U-Bahn-Linien und das Telefonnetz. In Teilen Nicaraguas, Costa Ricas und Guatemalas fiel der Strom ebenfalls aus.

Panamas Präsident Juan Carlos Varela erklärte auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz, dass der Vorfall nichts mit dem bevorstehenden Weltjugendtag zu tun habe. Die Notfallversorgung habe funktioniert, ebenso der Betrieb auf dem internationalen Flughafen Tocumen. Nach einigen Stunden sei die Stromversorgung im ganzen Land wiederhergestellt worden. Der katholische Weltjugendtag in Panama beginnt am Dienstag. Es werden rund 150.000 Pilger aus aller Welt erwartet.

Kirche reinigt Müll von Stränden

Vor dem am Dienstag beginnende Weltjugendtag haben freiwillige Helfer der Kirche den Strand im Ortsteil Juan Diaz in Panama-Stadt von 17.500 Kilo Müll gereinigt. Mehr als 1.000 Helfer aus dem ganzen Land beteiligten sich daran. Organisiert wurde die Aktion von der NGO "Eco Creando". Insgesamt hätten die Helfer vier Stunden lang gemeinsam gearbeitet, berichtete die Tageszeitung "Prensa". Das Thema Umweltschutz wird beim Weltjugendtag in dem mittelamerikanischen Land einen besonders großen Stellenwert einnehmen.

Der Weltjugendtag (WJT) wird von der katholischen Kirche ausgerichtet und geht auf eine Initiative des heiligen Johannes Paul II. (1978-2005) zurück. Der jeweilige Papst lädt junge Christen aller Erdteile zur Begegnung ein. Ziel des internationalen Großtreffens ist es, jungen Menschen die Gelegenheit zu geben, das "junge und aktuelle Geheimnis der Kirche im gemeinschaftlichen Erlebnis von Pilgerfahrt, Gebet, Meditation und Gottesdienst zu entdecken".


Quelle:
KNA