Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, nannte die Begegnung am Dienstagabend in der Berliner Vertretung des arabischen Landes eine "erste Frucht" der Papstvisite. Über den interreligiösen Dialog hinaus sei der Austausch auch eine kulturelle Bereicherung von Orient und Okzident. Er betonte, dass beide Religionen den Weg des Dialogs im Sinne der Brüderlichkeit aller Menschen gingen.
"Jahr der Toleranz"
Der Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate, Ali Abdulla Al Ahmed, erinnerte an das "Jahr der Toleranz" in seinem Lande. Mit Blick auf die Opfer von Religionskriegen beklagte er, dass zu viele Menschen im Namen Gottes ihr Leben verloren hätten.
Die historische Begegnung zwischen dem Papst und den Religionsführern des Islam stehe für einen Dialog von mehr als der Hälfte der Menschheit. Al Ahmed erinnerte an seine eigene erste Begegnung mit dem Christentum durch eine Schülerfreundschaft und später durch persönliche Freunde. Darin habe sich für ihn gezeigt, dass die Religion kein Grund zur Trennung sein müsse, sondern verbinden könne.
An dem Empfang nahmen auch der Berliner Erzbischof Heiner Koch, Repräsentanten von Judentum und Islam in Deutschland sowie diplomatische Vertreter anderer Staaten teil.