In einer siebten, überarbeiteten und aktualisierten Neuauflage ist das zweibändige deutsche Martyrologium "Zeugen für Christus" erschienen. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mit.
Gegenüber der vorigen Auflage von 2015 wurde es um zahlreiche Lebensbilder von Märtyrern des 20. Jahrhunderts erweitert, wie Herausgeber Helmut Moll angekündigt hatte. Nunmehr sind annähernd 1.000 Glaubenszeugen in dem Werk erfasst. Es ist im Ferdinand Schöningh-Verlag erschienen; der Preis beträgt den Angaben zufolge 99 Euro.
Neue Einträge über Märtyrer
Die neue Auflage enthält neue Einträge über Märtyrer, für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren abgeschlossen, eingeleitet oder geprüft wurden. Zudem seien Erkenntnisse neuer Forschungen eingeflossen, die das Bild der Glaubenszeugen schärften und differenzierten, hieß es.
So gebe es etwa neue Monographien über Mitglieder der NS-Widerstandsgruppe "Weiße Rose" sowie über weitere Glaubenszeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus.
Kölner Prälat Autor des Werkes
Herausgeber und Autor des Martyrologiums ist im Auftrag der Bischofskonferenz der Kölner Prälat Helmut Moll. Er gab das Werk erstmals 1999 auf Anregung von Papst Johannes Paul II. heraus.
Die Publikation ist in vier Kategorien unterteilt: Opfer der NS-Zeit, der kommunistischen Verfolgung, "Blutzeugen" aus Missionsgebieten sowie Schicksale von Mädchen und Ordensschwestern. Für das Werk haben rund160 Fachleute Märtyrer-Porträts erarbeitet. Die neue Ausgabe solle Papst Franziskus persönlich am 8. Mai als Geschenk überreicht werden, hieß es.