Das teilte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Donnerstag in Lingen mit. Der Titel lautet "Dem Populismus widerstehen", wie es zum Abschluss des Frühjahrstreffens der Bischöfe hieß.
Der Rechtspopulismus sei "ein schillerndes, nicht leicht greifbares Phänomen, das sich in Deutschland und Europa, aber auch in anderen Teilen der Welt ausbreitet", so Marx. Oft verbänden sich dabei ethnisch-nationalistische Vorstellungen, Fremden- und Flüchtlingsfeindlichkeit, die Ablehnung von Minderheiten und die Abwertung von als fremd wahrgenommenen Religionen.
Ängste vor anderen Kulturen
Offenkundig spielten Ängste vor anderen Kulturen und vor sozialem Abstieg in Zeiten der Globalisierung bei der Ausbreitung des Rechtspopulismus eine Rolle.
"Auch die Kirchen sind durch diese politischen und geistigen Strömungen herausgefordert", führte Marx aus. Vor diesem Hintergrund hätten die Migrationskommission und die Pastoralkommission der Bischofskonferenz sowie die Deutsche Kommission Justitia et Pax die Arbeitshilfe vorbereitet und der Vollversammlung vorgelegt. Das Dokument sei zum größten Teil ein Expertentext, der rechtspopulistische Strömungen und Denkweisen in der Gesellschaft kritisch untersuche.