Der Wiener Erzbischof wandte sich in der Zeitung "Heute" (Freitag) gegen den Vorschlag, religiöse Feiertage durch Urlaubstage zu ersetzen. Sonntage und Freitage hätten "nicht nur einen religiösen Sinn", sondern dienten "der Familie, der Gemeinschaft, den sozialen Kontakten", so der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz. Feiern könne man nur gemeinsam, was gemeinsame Freizeit erfordere - und "dafür gibt es die Feiertage".
Ein Ersatz der Feiertage durch Urlaubstage hätte zur Folge, dass religiöse Feiertage zu normalen Arbeitstage würden, gab Schönborn zu bedenken. So funktionierten Feste wie Weihnachten aber nicht - ebenso wenig der Sonntag. Hintergrund der Debatte ist die Diskussion rund um den Karfreitag, der von Österreichs Bundesregierung kürzlich durch einen "persönlichen Feiertag" ersetzt wurde.