Chiles Justiz prüft Verfahrenseinstellung gegen Kardinal Ezzati

Vorwurf der Vertuschung

Die chilenische Justiz prüft die Einstellung des Verfahrens gegen Kardinal Ezzati im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal im Land. An diesem Mittwoch wird laut Medienberichten über einen Antrag des Kardinals entschieden.

Kardinal Ricardo Ezzati Andrello / © Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Ricardo Ezzati Andrello / © Romano Siciliani ( KNA )

Am Wochenende erklärte der Erzbischof von Santiago seine Bereitschaft mit der Justiz zu kooperieren. Er stehe zur Verfügung wann immer dies die Justiz wünsche, erklärte Ezzati laut einem Bericht des Senders "Bio Bio".

Eigentlich hätte der Termin schon früher stattfinden sollen, wurde aufgrund eines Antrages der Verteidigung Ezzatis verschoben, da inzwischen ein neuer Missbrauchsvorwurf gegen einen katholischen Geistlichen aus dem Erzbistum bekannt wurde.

Ezzati wird Vertuschung vorgeworfen

Derzeit ermittelt die chilenische Justiz in rund 150 Fällen wegen Missbrauchsvorwürfen gegen Kirchenmitarbeiter, wie chilenische Medien unter Berufung auf Angaben der Staatsanwaltschaft meldeten. Dabei gehe es um über 250 mutmaßliche Opfer. Auch mehrere Bischöfe sollen in die Vorgänge verwickelt sein. Ezzati wird von Missbrauchsopfern vorgeworfen, entsprechende Fälle vertuscht zu haben, was er aber zurückweist.


Quelle:
KNA
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