Bistum Münster passt Einstellungsregeln an

Erzieher müssen nicht mehr katholisch sein

Erzieher im Bistum Münster müssen nicht mehr zwingend katholisch sein. Dies sei eine Reaktion auf kürzlich ergangene Arbeitsgerichtsurteile zum Diskriminierungsverbot, sagte der Personalchef der katholischen Diözese, Diethelm Schaden.

Kinder und Erzieherin in einer Kita (dpa)
Kinder und Erzieherin in einer Kita / ( dpa )

Allerdings müssten sich Erzieher jedweder Konfession "mit den Zielen einer katholischen Kita identifizieren und sie im Sinn des Trägers umsetzen", sagte Schaden dem Online-Magazin "Kirche und Leben" aus Münster. Denkbar sei, dass auch Muslime beschäftigt werden.

Für Leitungspositionen von Kita-Verbünden und einzelnen Einrichtungen im Bistum werden laut dem Magazin aber weiterhin nur Katholiken eingestellt. Auf Mitarbeiter-Ebene werde dagegen nicht mehr nach der Konfession gefragt.

Inhalte vermitteln

Voraussetzung sei, dass die Fachkräfte Inhalte wie die Feste des Kirchenjahrs vermitteln könnten und sich hierzu gegebenenfalls fortbilden ließen. Eine Missionierung während der Arbeitszeit sei aber ausgeschlossen.

Das Bistum Münster beschäftigt laut Schaden rund 8.000 Erzieher. Sie machen damit etwa ein Drittel der Beschäftigten in der Diözese aus.


Quelle:
KNA