Papst Franziskus ist zu einem zweitägigen Besuch in Marokko eingetroffen. König Mohammed VI. empfing das Kirchenoberhaupt am Samstag auf dem Flughafen der Hauptstadt Rabat. Zwei Kinder in Landestracht begrüßten den Papst mit Blumen; als Zeichen des Willkommens wurden ihm Datteln und Mandelmilch angeboten.
Vom Flughafen begab sich der Papst zum Hassan-Turm, Relikt der unvollendet gebliebenen Großen Moschee aus dem 12. Jahrhundert und Wahrzeichen der Stadt. Dort soll die offizielle Willkommenszeremonie stattfinden.
Dialog mit dem Islam und Migration
Zentrale Themen der Reise sind der Dialog mit dem Islam und die Migration. In Marokko fanden dazu bedeutende Initiativen statt. So gründete König Mohammed VI. eine Ausbildungsstätte für Predigerinnen und Prediger, die einem islamischen Extremismus entgegenwirken soll; Franziskus besucht das Seminar später am Nachmittag.
Marokko war auch Gastgeber für die Verabschiedung des Globalen Migrationspakts, mit dem sich im Dezember die meisten Länder der Welt auf Eckpunkte für eine sichere, geordnete und legale Migration verpflichteten.
Die Marokko-Visite ist die zweite Reise des Katholikenoberhaupts binnen weniger Wochen in ein islamisch geprägtes Land. Anfang Februar hatte Franziskus als erster Papst der Geschichte die Arabische Halbinsel besucht und in Abu Dhabi eine historische Erklärung zur Brüderlichkeit zwischen Christen und Muslimen unterzeichnet.