Auch wer ein "intensives religiöses Leben" führe, könne betroffen sein. Oft niste sich diese Haltung nahezu unbemerkt im Herzen der Menschen ein.
In seiner Reihe über das Vaterunser-Gebet sprach Franziskus dieses Mal über die Beziehung der Gläubigen zu anderen. Konkret ging es um die Gebetsbitte: "Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern". Der Papst mahnte, stets daran zu denken, dass niemand perfekt sei - "vor Gott sind wir alle Sünder".
Dankbarkeit vor Gott
Franziskus lud dazu ein, sich die Geschichten von Drogenabhängigen, Häftlingen oder Verurteilten anzuhören und sich zu fragen, was jenseits der persönlichen Verantwortung zu deren Fehlern geführt haben könnte.
Es gelte, Gott stets dankbar zu sein für die Gnade des Lebens und die Wunder der Schöpfung. Die Menschen seien immer auf seine Hilfe angewiesen: "Wir lieben, weil wir zuerst geliebt wurden, wir vergeben, weil uns vergeben wurde", so Franziskus.