Papst Franziskus hat die Schüler des ältesten altsprachlichen Gymnasiums in Rom empfangen. Bei der Begegnung am Samstag in der vatikanischen Audienzhalle ermutigte er die Jugendlichen, "groß zu träumen und eine bessere Welt für alle zu erstreben".
Zugleich mahnte er: "Macht euch frei von der Abhängigkeit vom Handy", und verwies dazu auf ein lateinisches Wort des Kirchenlehrers Augustinus: "in interiore homine habitat veritas" – "Die Wahrheit wohnt nämlich im Inneren des Menschen".
Werte für den Frieden
Schule müsse zu Inklusion, Respekt vor Verschiedenheit und zu Zusammenarbeit erziehen, betonte der Papst.
Die Kirche setze zudem besonders auf den "universalen Wert der Brüderlichkeit, der auf Freiheit, auf der ehrlichen Suche nach Wahrheit, auf der Förderung der Gerechtigkeit und der Solidarität ruht".
Ohne diese Werte gebe es kein friedliches Zusammenleben, so Franziskus.
Ältestes altsprachliches Gymnasium in Rom
Das Lyzeum "Ennio Quirinio Visconti" wurde 1871, ein Jahr nach dem Ende des Kirchenstaats, am Sitz des alten "Collegio Romano" im Herzen der römischen Altstadt gegründet.
Mit der Vorgängereinrichtung besonders verbunden ist der aus Thüringen stammende Jesuit und Universalgelehrte Athanasius Kircher (1602-1680).
Zu den Absolventen des "Visconti" gehören Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII. (1876-1958), und der Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Franco Modigliani (1918-2003).