Weiter präzisierte Kardinal Malcolm Ranjith seinen früheren Vergleich der Täter mit Tieren dahingehend, dass er "die Tiere nicht schlechtmachen" wolle, so Ranjith gegenüber der italienischen Internetseite "Vatican Insider".
Das Gesetz müsse gegenüber den Verantwortlichen "mit voller Härte" angewandt werden, sagt Ranjith. Dies sei "ein Akt der Gerechtigkeit".
Zwar sei die in Sri Lanka noch bestehende Todesstrafe nach der Lehre der Kirche und jüngeren Weisungen des Papstes inakzeptabel; "wir verlangen aber eine Bestrafung, die der Schuld entspricht", sagte der Kardinal. Dafür komme nur lebenslange Haft in Frage.
"Terroristen glauben an keinen Gott"
Zu Vermutungen eines islamistischen Hintergrunds sagte Ranjith, die Urheber der Attentate seien "Terroristen und basta, es sind keine Muslime oder Gläubigen, sie glauben an keinen Gott, an keine Religion". Der interreligiöse Dialog werde durch diese Ereignisse noch bestärkt. Bei einem Treffen von Religionsgemeinschaften am Montag hätten auch muslimische Oberhäupter ihre Betroffenheit bekundet und die Taten verurteilt, betonte der Kardinal.
Bei den konzertierten Sprengstoffanschlägen auf Kirchen und Hotels am Ostersonntag kamen Medienberichten zufolge über 320 Menschen ums Leben, mehr als 500 wurden verletzt.

