Der katholische Erzbischof von Colombo äußerte sich gegenüber dem "Sri Lanka Mirror". Der Kardinal fügte hinzu: "Wir halten uns an die Sicherheitsmaßnahmen. Die Polizei hat ihre Unterstützung zugesagt." Ehrenamtliche Gemeindehelfer würden zudem alle Gottesdienstbesucher "identifizieren". Darüber hinaus dürften keine Taschen in die Kirchen mitgenommen werden.
Sämtliche Gottesdienste waren abgesagt
Am vergangenen Sonntag waren sämtliche Gottesdienste aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Stattdessen feierte Kardinal Ranjith in seiner Residenz eine vom Fernsehen live übertragene Messe, an der Staatspräsident Maithripala Sirisena, Premierminister Ranil Wickremesinghe und Oppositionsführer Mahinda Rajapaksa teilnahmen.
Nach den Anschlägen blieben aus Sicherheitsgründen auch die Moscheen und buddhistischen Tempel geschlossen.
Verzicht auf kugelsicheres Fahrzeug
Kardinal Ranjith verzichtet auf das ihm von der Regierung zur Verfügung gestellte kugelsichere Fahrzeug. "Ich bin sicher, Gott wird mich beschützen", zitierte der sri-lankische "Daily Mirror" den Prälaten. Die Geste des Kardinals wurde von dem prominenten buddhistischen Mönch Omlpe Sobitha Thera als vorbildlich gelobt.
"Politische Führer sollten sich auf die Sicherheit der Menschen fokussieren, statt an ihre eigene Sicherheit zu denken", sagte der Friedensaktivist der Zeitung.
Bei den Selbstmordattentaten vom Ostersonntag kamen 253 Menschen, darunter 42 Ausländer, ums Leben. Drei Tage nach den Anschlägen hatte die islamistische Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) die Taten für sich reklamiert. Sri Lanka ist ein mehrheitlich buddhistisches Land.