Zum Tod Bischof Scheeles

Kardinal Marx würdigt gestorbenen früheren Würzburger Bischof

Kardinal Marx verneige sich vor einer Persönlichkeit, die die katholische Kirche geprägt habe. Er trauere um einen "treuen Diener", schreibt er in einem Brief an den Würzburger Bischof Jung.

Der ehemalige Würzburger Bischof Paul-Werner Scheele / © Markus Hauck (POW) (Bistum Würzburg)
Der ehemalige Würzburger Bischof Paul-Werner Scheele / © Markus Hauck (POW) ( Bistum Würzburg )

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat den gestorbenen früheren Würzburger Bischof Paul-Werner Scheele gewürdigt. "Mit Paul-Werner Scheele geht ein großer Theologe, dem die Ökumene zutiefst am Herzen lag, ein Bischof und Menschenfreund von uns. Ich verneige mich vor einer Persönlichkeit, die die katholische Kirche viele Jahre in unserem Land mit geprägt hat", schreibt Marx in einem Brief an den Bischof von Würzburg, Franz Jung, wie die Bischofskonferenz am Samstag in Bonn mitteilte. Er trauere um einen "treuen Diener".

Ökumene-Spezialist

Scheele war am Freitagabend im Alter von 91 Jahren gestorben. Der in Olpe geborene Ökumene-Spezialist stand von 1979 bis 2003 an der Spitze des fränkischen Bistums. Zuvor war er vier Jahre Weihbischof in Paderborn. 27 Jahre lang leitete der Westfale die Ökumene- Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. Als Journalist hatte Scheele noch an der Schlussphase des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) teilgenommen.

Die Bischofskonferenz sei Scheele zu großem Dank verpflichtet, betonte Marx. "Fast drei Jahrzehnte gehörte er unserer Konferenz an und hat die Beratungen stets mit Weitsicht und theologischer Feinfühligkeit geprägt." Dabei sei er "immer zutiefst überzeugt" vom Zweiten Vatikanischen Konzil und den Aufbrüchen der Würzburger Synode gewesen. Scheeles Anliegen sei gewesen, "den Schatz des Konzils in einen ökumenischen Dialog zu führen, der auf Augenhöhe die Gesprächspartner der anderen Konfessionen ernst nahm. Dieses Bemühen ist ihm weit über die Grenzen Deutschlands hinaus gelungen und hat dem Verstorbenen internationalen Respekt eingebracht."

"Friede und Freude"

Die Ökumene und die Gläubigen des Bistums Würzburg seien Scheele ans Herz gewachsen. Der von ihm ausgewählte bischöfliche Wahlspruch "Friede und Freude" drücke viel über den früheren Würzburger Bischof aus. "Der Sauerländer Humor und die fränkische Lebensfreude hat er gut verbunden. Dabei war es ihm stets ein Anliegen, immer ein Seelsorger und Bischof zu sein, der für die Menschen ansprechbar und überzeugend in der Verkündigung des Evangeliums war."

Bischof Schick zu Scheele

Bischof Scheele ist heimgegangen. Die Erzdiözese Bamberg trauert um ihn und betet für ihn. Er war mein erster Exerzitienmeister in Fulda, mein Professor in Würzburg, mein Chef als Ökumereferent, mein Mitbruder als Bischof. Seit 1969 mit ihm verbunden:Große Wertschätzung und Dank

— Erzbischof Schick (@BischofSchick) 11. Mai 2019

Auch der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick drückt gegenüber Bischof Scheele "große Wertschätzung und Dank" aus. "Die Erzdiözese Bamberg trauert um ihn und betet für ihn", teilte Schick am Samstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. "Er war mein erster Exerzitienmeister in Fulda, mein Professor in Würzburg, mein Chef als Ökumenereferent, mein Mitbruder als Bischof." Seit 1969 sei er mit ihm verbunden gewesen.


Paul-Werner Scheele  / © Harald Oppitz (KNA)
Paul-Werner Scheele / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA