In einem am Dienstag veröffentlichten Interview des mexikanischen Senders Televisa bezeichnete Papst Franziskus das Leid vieler Frauen als große "Ungerechtigkeit". Zahllose Frauen würden "getötet, missbraucht, verkauft, ausgebeutet", sagte Franziskus und rief zu einem Bewusstseinswandel auf.
Papst: Frauen werden durch Gewalt gefügig gemacht
Die Frau komme in der gesellschaftlichen Wahrnehmung nach wie vor "nur an zweiter Stelle", so das Kirchenoberhaupt. Und von dort sei es oft nur ein kurzer Weg bis in die Sklaverei. Das könne man sehen, wenn man etwa am römischen Bahnhof Termini vorbeigehe. Dieser gilt als Schwerpunkt der Prostitution.
"Und das sind Frauen in Europa, im kultivierten Rom", rief Franziskus aus. Diese "Sklavinnen" würden durch Gewalt gefügig gemacht. Bis zu Mord sei es da nur noch ein kleiner Schritt. Dabei "funktioniert die Welt nicht ohne Frauen", mahnte Franziskus.